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aus dem Gedichtband: "Und wir marschierten. Tagebuch von der Ostfront" |
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Ein Grab im stillen
Steppengras, Die Erde ist noch
frisch und feucht, Im Bachesgrund noch
Blumen blühn, Und plötzlich wird
der Himmel trüb, |
aus dem Gedichtband : "Und wir marschierten. Tagebuch von der Ostfront" |
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Der Rückmarsch
kreuzte schon den schnellen Bug, Und stumm und starr
stand er am Straßenrand, Der wähnte seine
Rosse
schon entführt, Nun fasste Helmer
nach des Pfluges Sterz, Des Pflügers, der
der Menschheit Brote reicht. Die andern
schwiegen. Doch ein heller Glanz |
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Du bist nun schon so lange tot, dein Leib ruht unter Lehm und Sand... Doch hängt dein Bild noch an der Wand, umglüht vom ersten Morgenrot. Der rote Strahl grüßt dich wie einst, da du als erste gingst durchs Haus und Nacht und Dämmern triebst hinaus – doch niemand sieht es, dass du weinst! Du weinst, weil Haus und Scheunen leer, die du mit zähem Fleiß gefüllt. Dein Blick, von tiefstem Schmerz verhüllt, ist kummervoll und tränenschwer. Sieh her – wie sind wir doch verwaist! Wann
kehrst du wieder, guter Geist? |
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Warum so versiegelt
die Worte?
Worte sind Früchte
am Baum |
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Alle Pfade, alle Wege, die wir Hand in Hand gegangen, sind von Wildnis eingefangen. Sind dies noch die Lerchenfluren, wo wir einst, nach Krieg und Not, geerntet unser letztes Brot? Alle Türen, alle Tore, offen einst, uns zu empfangen - sind versperrt mit Brett und Stangen. Alle Bäume in den Gärten, die mit Früchten nie gegeizt – sind längst gefällt, zersägt, verheizt! Alle Glocken, die uns riefen, längst erstarrt nach letztem Schwingen – keine Hand bringt sie zum Klingen.... Auf den Gräbern, die wir pflegten, wo der Schmerz verliert das Wort – die letzte Blume ist verdorrt. So laßt uns noch zum Himmel schauen, sein Goldblau greifen mit der Hand! Ach!
Grau ist er, wie dieses Land! |
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Brauchst Du den Mut,
Acht Jahrzehnte
zeichnen
Die Antwort kann nur
sein: |
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